Seit den späten 90er Jahren veranstalten die Sportfreunde Kladow ihre Spandauer Meisterschaft, insgesamt 17-mal bis 2016. Danach gab es einen personellen Umbruch und die Coronapause. Im letzten Jahr entschlossen wir uns, den Wettkampfbetrieb mit der Austragung eigener Turniere wieder zu starten und so entstand die Idee einer „Offenen Spandauer Meisterschaft“, die so wie in den Anfangsjahren wieder unter der Schirmherrschaft des Bezirksbürgermeisters stehen sollte.

Wir wollten darüber hinaus das Niveau unseres Turniers steigern und konnten Gernot Neuschröer für uns gewinnen, der mit seiner Fanpage „Nürnberg“ ehrenamtlich einen riesigen Support für uns leistet. Er stattet uns mit Equipment wie Bedienelementen für die Tischbesetzungen, Software, Monitoren, Beamern, aber auch Tablets zum Abruf von Livedaten in der Halle aus. Zudem überträgt er alle Kämpfe auf Youtube im Livestream und hilft bei der Bedienung der Wettkampfsoftware.
Zum Wettkampfbeginn um 9 Uhr hielt unser neuer Bezirksbürgermeister, Frank Bewig, eine kleine Eröffnungsrede. Er unterstützte unseren Antrag beim Landessportbund, Judo an der „Sportschule im Olympiapark“ ist als Profilsportart aufzunehmen. Politische Unterstützung aus möglichst vielen demokratischen Fraktionen ist wichtig, um mit dem von uns gestarteten Dialog Fürsprecher für unsere Ambitionen und Bedürfnisse zu gewinnen. Nachdem wir in den letzten Jahren einen erheblichen Mitgliederzuwachs und damit einhergehend zahlreiche sportliche Erfolge vermelden konnten, scheint es nun an der Zeit, unsere Trainings- und Wettkampfbedingungen deutlich und nachhaltig zu verbessern.


Wir trainieren auf Matten die zum Großteil deutlich älter sind als die meisten unserer Judoka. Doch selbst wenn die Judoka älter sind als die Judomatten, so möchten sie doch am liebsten auf einem weich gefederten Untergrund landen, um ihren geliebten Sport möglichst lange und schmerzfrei betreiben zu können. Darüber hinaus wäre ein fester Trainingsstützpunkt mit ortsfest ausgelegten Matten von Nöten, ebenso wie eine Wettkampfhalle in der das Wettkampf-Equipment gelagert werden kann. Ohne eben diese Lagermöglichkeiten benötigten wir für den Auf- und Abbau der Sporthalle am Ritterfeld insgesamt 10 Stunden, eine Zeit die ohne die Mithilfe der vielen Eltern noch deutlich länger gewesen wäre und jedes Mal eine große Herausforderung für alle Beteiligten darstellt.
Doch das Ergebnis entschädigt uns für unsere Mühen am vergangenen Wochenende. Insgesamt 255 Meldungen aus 35 Vereinen gingen bei uns ein, davon einige aus anderen Bundesländern und dem Ausland. Als ein großer Mannschaftsbus aus Polen in den Schallweg fuhr und mehr als 60 Judoka mit Anhang ausstiegen, rieben sich so einige Anwohner verwundert die Augen. Ja, jetzt ist unser Turnier sogar international besetzt. Nicht nur das Teilnehmerfeld, auch die Ergebnisse konnten sich sehen lassen! Mit 14 goldenen, jeweils 12 silbernen und bronzenen Medaillen konnten wir das beste Ergebnis aller teilnehmenden Vereine erzielen! Ein beachtliches Ergebnis, zu dem wir allen Teilnehmern, Funktionären und den beteiligten Trainern ganz herzlich gratulieren.


Bedanken möchten wir uns darüber hinaus bei allen Helfern und Spendern, die unser Turnier zu dem gemacht haben, was es war, ein absolut gelungenes Judoevent!
Die nächsten Judo-Turniertermine in der Grundschule am Ritterfeld sind:
16. und 17.9.2023: Berliner Mannschaftsmeisterschaft U11 und U13
16. und 17.12.2023: Christmas-Cup um den Freddy-Stach-Wanderpokal
Dirk Balke