Erste-Hilfe-Ausbildung bei den Sportfreunden Kladow

Wissen wie – Erste Hilfe kann Leben retten

Die meisten Notfälle passieren tatsächlich in unserem privaten Umfeld, zu Hause, aber manche eben auch beim Sport im Verein. Wir können als Mitglieder jederzeit in die Situation kommen, Hilfe zu brauchen oder vor allem Hilfe zu leisten. Aber was ist, wenn die Unsicherheit lähmt, wenn wir nicht wissen, wie wir helfen sollen, oder befürchten, etwas falsch zu machen?

Antworten darauf suchten, am letzten Samstag von 09-17 Uhr, Trainer*innen, Helferinnen, Jugendliche und Mitglieder aus den Abteilungsvorständen. Vertreten waren die Bereiche Badminton, Judo, Kinderturnen, Kung Fu, Volleyball und Leichtathletik.

Ehrenamtlicher Erste-Hilfe-Ausbilder Thomas Plume vom Deutschen Roten Kreuz erläuterte eindringlich, aber auch durchaus mit Witz, was aus welchen Gründen wichtig ist beim ersten Helfen, was hinein gehört in einen ordnungsgemäßen Erste-Hilfe-Koffer, wie oft er überprüft werden soll, wer, gerade in einem Sportverein, dafür verantwortlich ist, wie sinnvoll es ist, sich mit den Fachwörtern auszukennen, mit Verbänden, Scheren, Gebrauchs- und Fixiermaterialien.

Ebenso ging es um die große Bedeutung von Nitril-Handschuhen, zum Schutz vor Infektionen. Wie wird ein Verband richtig angelegt und wie hält er, wenn kein Fixiermaterial zur Hand ist.

Eine großartige Erleichterung sind vor allem Verbandpäckchen, eine Kombination von Wundkompresse und elastischer Binde. Es wurde einem die Unsicherheit genommen, einen Druckverband anzulegen und gezeigt, wie ein Pflaster beim richtigen Schnitt die Fingerkuppe schützt. Wir haben gelernt, wenn man erst weiß wie, ist es gar nicht so schwer!

Auch eine Verletzung am Hals kann gut versorgt werden. Das altbewährte Dreieckstuch erwies sich als ein wahres Allzweckmittel und sollte in keinem Erste-Hilfe-Koffer fehlen.

Rettungsmaßnahmen probierten wir selbst aus und lernten die Unterscheidung zwischen kurzzeitiger Ohnmacht und längerer Bewusstlosigkeit.

Nach der Prüfung der Atmung sah die stabile Seitenlage, korrekt ausgeführt, so aus:

Einen Notruf aus dem Vereinsheim spielten wir nach. Wir besprachen Schutzmaßnahmen für die eigene und die betroffene Person, sowie die der Sportgruppe. Auch notwendige Wiederbelebungsmaßnahmen rückten in den Vordergrund, wurden hinterfragt und in praktischen Übungen an einem Modell erprobt.

Fazit:

Erste Hilfe lohnt sich!

Spätestens alle zwei bis drei Jahre sollten die Kenntnisse und Fähigkeiten in einem neuen Erste-Hilfe-Lehrgang aufgefrischt werden. Niemand ist zu jung oder zu alt anderen zu helfen.

Jede(r) Trainer*in, jedes Mitglied sollte Kenntnisse der Ersten Hilfe haben, damit wir uns und anderen helfen können, wenn es darauf ankommt.

Helfen kann Leben retten … und nicht vergessen, nur wer nichts tut, macht etwas falsch!

Wenn wir euer Interesse geweckt haben, ihr einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen möchtet, auf der Seite vom Deutschen Roten Kreuz findet ihr alles noch einmal ganz ausführlich zum Nachlesen:

https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/kurse-im-ueberblick/rotkreuzkurs-erste-hilfe/

Inzwischen gibt es auch Erste-Hilfe-Apps:

Zu empfehlen ist die ASB App mit allem, was in einer Notsituation wichtig ist. Sie gibt einen guten Überblick über die Basics und umfasst sinnvolle Erklärvideos.

Im Notfall bestens ausgerüstet. Erste Hilfe kann Leben retten, * W I R * A L L E * müssen nur wissen wie.

Text und Fotos KH in Zusammenarbeit mit Susanne Kingreen